Vinifikation
Lokalheld, Platzhirsch, Speerspitze kampanischen Winzerhandwerks.
Vulkanisches Terroir und Aglianico – das ist wie Zündfläche und
Streichholz. Laaange saugt der Fusara jede geschmackliche Nuance aus
handverlesenen Trauben, ruht sich dann 18 Monate in der Barrique aus,
bevor er unsere Geschmacksrezeptoren entflammt.
Degustationsnotizen
Seinen Namen leiht er vom den Rebhang überblickenden Dorf, selbstredend zollt der Fusara auch aromatisch seinen Wurzeln Tribut. Raffiniertes Näschen, dunkelbeerig, dezent schokoladig, Lakritze und erfrischender Eukalyptus. Geschmeidig und voll im Mund, anhaltend abgehend – tipicamente Aglianico!
Empfehlung
Seinen Namen leiht er vom den Rebhang überblickenden Dorf, selbstredend zollt der Fusara auch aromatisch seinen Wurzeln Tribut. Raffiniertes Näschen, dunkelbeerig, dezent schokoladig, Lakritze und erfrischender Eukalyptus. Geschmeidig und voll im Mund, anhaltend abgehend – tipicamente Aglianico!
Sonnengeflutete Amalfistrände, kolossaler Vesuv, überschäumendes Napoli, all die Legenden von Pompeji, Pizzaerfindung und Pokalen im Hexenkessel des Fussballstadions... Doch da hört Kampanien noch lange nicht auf. Kampanien, das kommt schliesslich von campagna, campus, campania felix – Landschaft, Weite oder fruchtbare Ebene. Die Römer kürten das Hinterland der Südprovinz zum Klassenprimus ihrer Rebschule. Mit ihrem Abzug rückten jedoch Gegenden wie das von Monti Lattari und Picentini flankierte Val d’Irno, wo Kirchtürme wie erstarrte Fontänen aus den verstreuten Häuserhäufchen schiessen, etwas in den Schatten der kollektiven Weinwahrnehmung. Zwischenzeitlich.
Für neue Lichtblicke sorgen nun Leute wie Marina Guerritore. In den Hügeln oberhalb Salernos verfolgt sie mit Gatte Giovanni und Tochter Svieta ein geradliniges No-Bullshit-Konzept: umweltschonend aus Überzeugung, sieben Hektar, 25'000 Flaschen pro Jahr des reinsortigen Dreizacks aus Fiano, Aglianico und Merlot. Halt, Merlot? In Kampanien??? Culpa Cotarella! Die ausgefallene Idee stammt von italienischen Weinbau-Koryphäe Riccardo Cotarella, welche den Guerritores beratend Pate steht. Und in der Tat – der dunkelbeerige Franzose findet in Süditalien ein komfortables Exil! Ein solches suchte hier im 14. Jahrhundert Königin Margherita von Durazzo – vor der Pest. Der Name des royalen Guerritore-Weissen Acquamela verweist auf die Villa, in welcher sie die Seuche aussass.
Beim Spagat zwischen Tradition und Moderne haben sich andere schon übel verrenkt. Der jungen Mini-Acienda gelingt er spielend. Übrigens bringen Guerritores nicht nur Bewegung in die regionale Weinkultur: Auf Erholungs- oder Erkundungsdurstige warten sieben Gästezimmer, ein Pool sowie ein Restaurant – und was für eins!