Vinifikation
30 Prozent Merlot gesellen sich zur im
Valpolicella heimischen Sorte Corvina. Die Assemblage vergärt spontan
mit wilden Hefen. Masi verzichtet auf Filtration, nutzt stattdessen die
natürliche Schwerkraft, um den Wein zu klären.
Degustationsnotizen
Hätte
Liebe eine Farbe, dann das glänzende Himbeerrot des Rosso aus der
Fresco-di-Masi-Linie. Die Nase umspielen Aromen von Erdbeeren, Himbeeren
und Johannisbeeren. Dominante Frucht, dezente Säure, zurückhaltende
Gerbstoffe.
Empfehlung
Verträgt sich mit der kalten
Antipasti-Platte genauso problemlos wie mit bissfester Pasta al Pomodoro.
Als Pedaleur bleibt der Milanese Faliero Masi eine Schattenfigur. Zur Lichtgestalt wird der Hobby-Mechaniker als er beginnt, selbst Velorahmen zusammenzulöten. Von da an geht es mit dem Geschäft steil bergauf, Champions à la Fausto Coppi fliegen auf Masis Meisterrädern zu epischen Erfolgen.
Sternstunden der anderen Art verantworten die aus dem Veneto stammenden Boscainis mit ihrer Kellerei Masi.1772 holen sie die erste Ernte ein im Vajo de Masi, einem schillernden Kleinod in der Schatztruhe der norditalienischen Amarone-Appellation Valpolicella. Seitdem bringt der Appassimento-Adel die Augenpaare scharenweise zum Leuchten.
Aktuell ist Raffaele Boscaini Kopf der Kellerei – im Herzen, das schelmische Grinsen verrät es, aber trotzdem Lausbub geblieben. Statt sich auf verdienten Lorbeeren zu fläzen, bewahrt er mit Masi eine juvenile Flexibilität, erschliesst geographisch wie technisch neue Horizonte, optimiert laufend die Nachhaltigkeit, brilliert mit spritzigen Spumanti oder der unkomplizierten Fresco-Linie.
All das gelingt den Masi-Maestri ähnlich mühelos, wie Coppi oder Merckx einst auf ihren Velos über den Asphalt glitten…