Der alte Mann und die promillebedingte Euphorie? Nein, da steckt mehr dahinter: Als Ernest Hemingway das Val Trebbia kreuzt, lässt der weltlichen Genüssen sehr zugeneigte Romancier den Blick über die Hügel schweifen, schnuppert an frisch aufgeschnittener Coppa, marinierten Oliven und würzigen Parmiggiano-Häppchen und notiert: «Das Paradies auf Erden». Ausrufezeichen!
Was ihn zu diesem Superlativ verführte? Das ahnt, wer sich den Nektar der bio-zertifizierten Poggiarello-Reben auf der Zunge zergehen lässt. Er vereint sie in sich, die Reize, welche das Umland Piacenzas ausmachen: die Lieder, die Tänze, das Temperament, die dekadent langen Sommertage.
In diesem Schlaraffenland, wo die Trebbia den Po küsst und Feinkost in einer Fülle vorhanden ist wie Liegestühle an der Küste Riminis, da geht Seelenverwandtschaft über Blutlinie. Was kümmern Stammbäume, wenn alle Schwester und Brüder sein können?
Aus der Passion für die Region als Ganzes und ihren Wein im Speziellen entsteht 1882 Il Poggiarello. Bis heute schreiben die Nachkommen der Gründerfamilien Ferrari und Perini die Geschichte des Idylls weiter. Jene, zu der auch Pulitzerpreisträger Hemingway seine Anekdote beigetragen hat…